Der letzte Aufstieg

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Im Dezember sah ich einen dramatischen Film über eine leukämiekranke junge Frau, die nicht mehr lange zu leben hat. Sie beschließt, Momente ihres Lebens auszukosten und im Hier-und-Jetzt zu leben. Ihr Freund begleitet sie bis zum Ende. Ich glaube, der Film endete im etwa den Worten der Hauptdarstellerin: “Das Leben ist eine Ansammlung von Augenblicken”.
Sicherlich hat mich der Film berührt, aber ich hatte das Gefühl, dass etwas fehlt:
Am Ende des Lebens zu stehen, ohne über Gott oder ein Leben nach dem Tod nachgedacht zu haben, empfand ich als unwirklich.
Ich beschloss, ebenfalls eine Geschichte über eine junge Frau mit Leukämie im Endstadium zu schreiben und eigene Gedanken über Gott, Glauben und Tod zu verarbeiten. Das Ergebnis war, dass das Schreiben dieser Geschichte in mir Hoffnung auslöste – und mich Gott näher brachte.

Leseprobe:

Am 02. Dezember taxierte die neunzehnjährige Nicole Dr. Greg mit den Augen einer Erstklässlerin, die vom Klassenlehrer erfährt, dass ihre ersten Schulferien sowie alle darauf folgenden wegen eines Beschlusses des Bildungsministeriums ausfallen. Die Worte des Arztes hallten wie ein Echo in ihrem Kopf wieder.
„Sie haben Leukämie. Der Krebs ist bei Ihnen überraschend lange unentdeckt geblieben. Er hat schon Ihr Rückenmark befallen und breitet sich nun auf Ihrem gesamten Köper aus. Die Hochzeit Ihrer Mutter in neun Monaten werden Sie voraussichtlich nicht mehr erleben. Es tut mir leid.“
Ein feuchter Film bildete sich auf ihren Augen, während sie sich an ihrem Stuhl festklammerte, als handele es sich um einen Rettungsanker. Dann vergrub sie ihr Gesicht in den Händen und weinte. Die Tränen sickerten an ihren Händen vorbei und liefen ihre Unterarme hinunter, bis sie von dem Saum ihres roten Kapuzenpullis gestoppt wurden; in diesem Moment dachte sie nur einen Gedanken:
„Warum?“ Immer wieder tauchte dieses Wort in ihrem Bewusstsein auf. Die letzten zwei Minuten, in denen all das mit ihr passierte, kamen ihr vor wie Stunden. Stunden, von denen ihr nicht mehr viele blieben.
„Frau Genter…“, die Worte rissen sie aus ihrem Gedankenkarussell heraus und ließen sie für einen Moment hoffen. Hoffen, dass alles nur ein Traum war. Dann schweiften ihre Gedanken wieder ab.
Sie war mit ihren Beschwerden sehr spät zum Arzt gegangen. In ihrer Ausbildung zur Erzieherin hatte sie monatelang gegen die Müdigkeit angekämpft, die sie immer häufiger überwältigte.

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