Liebe Leserinnen und Leser,
für den 13.11.2015 wurde ich zu einer Veranstaltung des Europäischen Berufslbildungswerkes (Euro-BBW) eingeladen, um dort im Rahmen einer „Zukunftswerkstatt“ Vorträge über Inklusion zu halten.
Einen Tag zuvor reiste ich mit der Bahn an. Als ich nach über vier Stunden Bitburg erreicht hatte, begrüßte mich ein sympathischer Mitarbeiter des Euro-BBWs und fuhr mich zum Hotel „Bitburger Hof“.
Noch am gleichen Abend besuchte die Mitarbeiterin das Hotel, die mich für die Veranstaltung eingeladen hatte. Sie zeigte mir den Fußweg zur Stadthalle, die sich in der Nähe des Hotels befand.
Sie beantwortete freundlich offenstehende Fragen und stellte mich im Hotel einer Referentin vor, die ebenfalls für Vorträge eingeladen war.
Als ich wieder im Hotelzimmer war, öffnete ich die Mappe mit meinen Notizen, die ich für die „Zukunftswerkstatt“ vorbereitet hatte. Zuvor hatte ich den Vortrag ca. zehnmal geübt, nun ergriff mich Nervosität.
Ein letztes Mal an diesem Abend probte ich und fühlte mich schließlich gut vorbereitet.
In meinem Zimmer war es sehr ruhig, vor Mitternacht schlief ich dann ein, dennoch verlief die Nacht nicht so entspannt, wie ich es erhofft hatte.
Um 03.30 Uhr wurde ich wach – und alle Versuche, wieder in den Schlaf zu finden, scheiterten.
So entschied ich mich, aufzustehen und nochmal zu üben.
In Anbetracht des Schlafmangels vor so einem großen Event war ich zunächst beklommen, meine Laune schlug jedoch sehr schnell in Optimismus und Freude um, als ich das hier sah:
Ein liebevoll angerichtetes Frühstücksbuffet.
Alle Bedenken, an diesem Tag scheitern zu können, traten wie Lausbuben, die aus dem Blickfeld ihres Lehrers verschwinden wollten, in den Hintergrund.
An meinen Tisch setzte sich auch die Referentin Frau Osterfeld; das angenehme Gespräch sorgte dafür, dass sich der Rest meiner Bedenken in Nichts auflöste.
Wir gingen zu Fuß zur Stadthalle, am Tag zuvor hatte eine Mitarbeiterin des Euro-BBWs meine Kurzgeschichtensammlungen mit dem Wagen zur Stadthalle gebracht.
Am Eingang der Stadthalle wurden wir begrüßt, dort erhielten wir auch unsere Namensschilder.
Um 10.00 Uhr waren wir – es waren sieben weitere Referenten vor Ort – an der Reihe, Werbung für unseren Marktstand zu präsentieren. Dafür hatten wir vor den ca. 150 Besuchern der Veranstaltung eine Minute Zeit. Zum Glück war ich darauf gut vorbereitet, so dass ich dabei nicht zu nervös war.
Anbei der Text für meine Minute:
„Was bedeutet Inklusion?
Was bleibt uns, wenn die übliche Inklusion scheitert?
Was bleibt uns, wenn Kraft fehlt, im gelernten Beruf weiterzuarbeiten?
Was bleibt uns, wenn eine Ausbildung erkrankte junge Leute überfordert?
Gibt es einen individuellen Weg zu Zugehörigkeit in unserer Gesellschaft?
Ich biete Ihnen meine persönlichen Antworten auf diese Fragen an, mehr noch möchte ich Anregungen zur Diskussion stellen, mit denen Plan B, der kreative Weg zur Inklusion, besser gelingen kann.
Mein individueller Weg zu Zugehörigkeit in der Gesellschaft führte mich u. a. dazu, ein Buch zu schreiben. Auf diesem Weg lernte ich, was Inklusion für mich bedeutet, aber auch, was sie für andere Menschen bedeuten kann, die sich möglicherweise schon aufgegeben haben. Meine Erkenntnisse möchte ich mit Ihnen teilen. Kommen Sie zu meinem Stand, wenn Sie sich für Plan B interessieren.”
Nachdem aller Referenten ihre Werbung dargestellt hatten, konnten sich die Mitarbeiter des Euro-BBWs für maximal drei von den Marktständen entscheiden, und die Marktstände wurden eröffnet.
Ich war sehr dankbar und glücklich darüber, dass mein Stand „Kreative Inklusion“ auf reges Interesse gestoßen ist.
Bei jedem meiner Vorträge waren einige Stuhlreihen besetzt.
Ich war zwischenzeitlich etwas unsicher, da ich mich wegen des Schlafmangels nicht optimal konzentrieren konnte, so dass ich mehr ablas und weniger frei formulierte als beabsichtigt.
Ich freute mich über das Interesse an meinen Ausführungen, die Gespräche und das große Interesse an meinen Büchern, die ich dort zum Verkauf angeboten habe.
Seit dieser Veranstaltung können Sie mein Buch „Sammlung: 5 Kurzgeschichten zur spannenden Unterhaltung und zum Nachdenken“ solange mit einer beigelegten DVD (enthält zwei zusätzliche Kurzgeschichten als Hörbuch) als Datenträger erstehen, wie der Vorrat reicht.
Die besonders gute Nachricht daran ist, dass sich an dem Kennenlernpreis von 4,90 EUR nichts geändert hat.
So, Sie können sich wieder entspannen, der Werbeblock ist vorbei 😉
Nach Beendigung der Marktstände wurden wir Referenten verabschiedet.
Als Dankeschön erhielten wir noch ein Tüte mit Plätzchen und selbstgemachtem Honig.
Nachdem ich mit dem Taxi den Bahnhof erreicht hatte, dachte ich: Irgendetwas fehlt noch.
Als ich die Bahnhofsgaststätte sah, wusste ich, was es war.
Einleitend möchte ich sagen, dass ich im Alltag äußerst selten Alkohol trinke.
Aber in Bitburg gewesen zu sein, ohne ein Bitburger Pils getrunken zu haben, das geht nun gar nicht.
So betrat ich das Wirtshaus und bestellte mir ein Bitburger.
Nachdem ich das Glas geleert hatte (ich habe es so langsam wie ein Glas Wein getrunken), sagte ich mir:
„Bitburg schmeckt echt gut“, und konnte mich ruhigen Gewissens auf die Heimreise nach Siegen begeben.